Nutzung von Grauwasser

Grauwasser nennt man das Wasser, das bei der Nutzung von Badewanne, Waschbecken, der Dusche sowie der Waschmaschine anfällt. Wegen der Verschmutzung durch Speisereste gehört das Küchenabwasser nicht dazu. Exakt definiert wird Grauwasser in der Europäischen Norm 12056-1. Da es durchschnittlich rund 30 Grad Celsius warm ist und einfach in die Kanalisation fließt, geht mit ihm auch viel Energie verloren. Anlagen zur Grauwasser-Wärmerückgewinnung machen diese Energie nutzbar.

Um die Energie des Grauwassers nutzen zu können, muss es zunächst gesammelt werden. Die Anlage selbst entzieht dem Wasser dann die Energie, indem es möglichst nah am zu erwärmenden Kaltwasser entlang geleitet wird. Sie arbeitet als o als ein so genannter Wärmetauscher. Gute Anlagen schaffen es, dass das Grauwasser 60 Prozent seiner Wärme an das kalte Frischwasser abgibt. Das dann erwärmte Frischwasser kann dann wiederum in einem Vorratstank zwischengespeichert werden. Vor die eigentliche Anlage ist ein Filtersystem geschaltet. Dieser fängt die größte Verschmutzung zurück und gibt sie nach einiger Zeit in die Kanalisation ab.

Je mehr Grauwasser anfällt, desto eher lohnt sich der Betrieb einer entsprechenden Rückgewinnungsanlage für den Selbstversorger. Darum ist das sie vor allem für Mehrfamilienhäuser oder Gewerbebetriebe interessant, in denen größere Mengen Grauwasser anfallen. Faustformel: Aus 1000 Litern, also einem Kubikmeter Grauwasser lässt sich die Energie von bis zu 15 kWh rückgewinnen. Das entspricht etwa der Hälfte der Energie, die zur Erwärmung des kalten Frischwassers benötigt wird. Mit anderen Worten: Man spart rund die Hälfte aller Kosten, die im Zusammenhang mit der Warmwassererzeugung anfallen. Da kommen in einem Mehrfamilienhaus pro Jahr schnell ein hundert Euro zusammen.

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