Öle selber machen

Von Bucheckern bis Lavendel: Sie glauben ja gar nicht, in welchen Pflanzen Öl steckt. Dabei hat jedes Öl bestimmte Eigenschaften und Talente, die teils auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, teils auf eher der Esoterik zuzuordnenden Herleitungen basieren. Was die eigene Herstellung eines Öls aber auf jeden Fall ist: Ein ganz besonderes Erlebnis und ein Stück weniger Abhängigkeit von industriellen Produkten, deren Herkunft sich nicht ermitteln lässt. Für die Herstellung von Ölen gibt es grundsätzlich zwei Varianten.

1. Variante: Kräuter in Pflanzenöl ansetzen

Um einem neutralen Pflanzenöl ein bestimmtes Kräuter- oder Würzaroma (z.B. Rosmarin, Dill, Knoblauch für die Küche) zu verpassen, müssen die einige Wochen lang getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteile einfach in ein Pflanzenöl gebracht werden (ein Drittel Pflanzen, zwei Drittel Öl), wo sie einige Tage bleiben und durch leichtes Schütteln immer wieder in der Position verändert werden. Wichtig: Das Gefäß, in der Regel eine Glasflasche, muss absolut luftdicht verschlossen sein. Ansonsten können die Pflanzen gammeln und das ganze Öl ruinieren. Je nach Pflanze ist das Aroma nach einigen Tagen oder Wochen auf das Öl übertragen. Für eine bessere Optik kann das Öl nun noch durch ein Tuch gefiltert werden. Wie lange die Pflanzen im Öl bleiben und wie lange das Öl anschließend seinen Geschmack behält, hängt von der Aroma spendenden Pflanze ab. Die Öle können nicht nur in der Küche Anwendung finden, sondern auch bei körperlichen Beschwerden. Lavendelöl soll beispielsweise bei Schlafproblemen helfen (Lavendelöl herstellen).

2. Öl pressen

Bei diesem Verfahren gewinnt man das tatsächlich in der Pflanze enthaltene Öl. Dafür benötigt man ein Ölmühle oder Ölpresse. Es gibt handbetriebene Geräte oder elektrische. Natürlich kommt man bei den handbetriebenen etwas ab rund 100 Euro recht günstig weg und ist unabhängig vom Strom, dafür ist ausdauernde Muskelkraft gefragt. Die elektrischen Geräte sind wesentlich teurer (ab rund 1000 Euro), müssen intensiver gewartet werden und benötigen natürlich einen Stromanschluss. Dafür lassen sich damit größere Mengen herstellen, die sich ja vielleicht in der Nachbarschaft eintauschen oder verkaufen lassen. Die jeweilige Bedienung unterscheidet sich von Gerät zu Gerät. Die bekanntesten Öle sie wohl die aus Oliven, Walnüssen, Raps und Sonnenblumenkernen.

Links zum Thema „Öle selber machen“
Ätherische Öle gegen Beschwerden
Professionelle Ölpressen von Screwpress
Ölmühlen von Zehlendorfer