Im Frühjahr und Sommer hat fast jeder Gärtner, Hobby- und Balkongärtner, mit Blattläusen zu kämpfen. Bei einem Blattlausbefall kann die gesamte Pflanze, vor allem an den Blattunterseiten und den Stängeln mit schwarzen oder grünen Blattläusen bedeckt sein. Die Läuse können Viren übertragen und der Pflanze wichtige Nährstoffe entziehen. Gefürchtet ist der so genannte Verzwergungsvirus, der vor allem beim Getreide für einen kleinen Wuchs der Pflanze sorgt. Missbildungen können auch bei anderen Pflanzen und deren Früchten auftreten. Beispielsweise kommt es bei der Paprika zu stark gekrümmten Früchten.
Wie beugt man Blattläusen vor?
Vorbeugen könnte man, indem man Pflanzen meidet, die anfällig für Blattläuse sind. Doch das sind leider die meisten. Hilfreich kann es sein, sehr stark aromatische Pflanzen zwischen die anderen zu setzen. Vor allem Lavendel und Bohnenkraut können wirksam eingesetzt werden, aber auch viele andere Kräuter wie Salbei und Thymian. Hierbei muss jedoch auf eventuelle Unverträglichkeiten unter den Pflanzen geachtet werden.
Wie werde ich Blattläuse wieder los?
Bekämpfen kann man die Blattläuse mit Nützlingen, mit Chemikalien oder mit Hausmitteln.
Zu den Nützlingen gehört beispielsweise der Marienkäfer. Im Gartenfachhandel kann man die Larven des hübschen Käfers in großen Mengen kaufen. Das ist jedoch keine gute Idee für Menschen, die nur einen Balkon haben und sich keine Marienkäferplage wünschen. Hilfreiche Komplizen können auch Glühwürmchen und manche Vogelarten sein. Doch die werden nur durch Zufall auf die Blattläuse aufmerksam.
Gegen Chemikalien sind die Blattläuse heutzutage schon zum großen Teil resistent.
Daher sind Hausmittel die einfachste und umweltfreundlichste Art, Blattläuse loszuwerden.
Das Einfachste: Man nimmt ein paar Tropfen Schmierseife oder Spülmittel, vermischt sie mit Wasser und sprüht diese Lösung auf die Pflanzen auf. Durch diese Dusche rutschen die Läuse von der Pflanze herunter und die Reste der Lauge können mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne abgespült werden.
Gut geeignet ist auch eine Brennessel-Lauge und eine Lauge aus Niemkernextrakten. Beliebte Bestandteile der Schädlingslauge sind außerdem Tabaksud, Salz, Knoblauch und sogar Chili. Bei allen solchen Laugen sollte der Erdboden oder Erdballen wasserdicht abgedeckt werden, damit die Pflanze das Spritzwasser nicht aufnimmt. Besondere Vorsicht ist bei Tabaksud aufgrund des gelösten Nikotins geboten. Es handelt sich immerhin um ein Gift, daher sollte die Lauge weder Kindern noch Tieren zugänglich sein. Nach einer gewissen Einwirkzeit ist die gesamte Pflanze noch einmal mit klarem Wasser abzuspülen.
Wenn der Befall nur leicht ist, hilft es auch schon, die Blattläuse abzusammeln oder mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspülen.
Interessanter Beitrag zu diesem Thema. Habe von Niemkernextrakt noch nie etwas gehört, aber man lernt nie aus.
Ich habe hier vielleicht noch ergänzend zu Deinem Beitrag einen weiteren Artikel zum Thema Blattläuse bekämpfen
und hoffe er bietet noch einen Mehrwert für Deine Leser…
Bis dahin alles Liebe
Lilly von mein-pflanzenblog.de