Eigener Strom aus Wasserkraft

Im allgemeinen sind Wasserkraft- und Gezeitenkraftwerke bekannt als Stromerzeuger aus Wasserkraft. Wasser gehört zu den regenerativen Energien und ist damit ständig vorhanden. Ein Wasserkraftwerk kann natürlich aus privaten Mitteln gebaut werden, insofern die behördlichen Genehmigungen für die umfangreichen Baumaßnahmen vorliegen. Eine hauptsächliche Rolle dabei sollten umweltschutzrelevante Vorgaben spielen, an die man sich als zukünftiger Betreiber einer Wasserkraftanlage halten muss. Eine generelle Förderung für den Bau von Wasserkraftanlagen gibt es kaum, aber Ausnahmen wie das Wasserkraft-Projekt in Farndau zeigen, dass es auch anders geht.

Ein Wassergrundstück kann prinzipiell privatwirtschaftlich für die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft genutzt werden. Jedoch sollten solche Großprojekte, die mit Staugewässern und Staumauern operieren, dafür kaum von Interesse sein. Auch die Besitzer eines See- oder Teichgrundstückes werden ohne größere Baumaßnahmen für ein Pumpspeicherwerk keine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit des Wassers erzielen können. Möglicherweise verfügen wir aber auch noch nicht über das dafür notwendige technologische Wissen, Können und die erforderliche Erfahrung. Aber einige Möglichkeiten gibt es schon, auch als kleinerer Wasserkraftinteressent, Wasserkraft selber nutzen zu können.

Wasserräder und Wassermühlen

Wasserräder und Wassermühlen gibt es bereits seit 240 vor Christus. Sie wurden bekanntermaßen nicht nur zur Bewässerung benutzt, sondern auch im Bergbau oder bei größeren Bauvorhaben. Wenn Wasser über die Radschaufeln und Wasserbehälter eines Wasserrades fließt, kann das Wasserrad daraus Energie durch seine eigene Rotation erzeugen und damit eine Turbine antreiben. Noch heute finden sich Wasserräder in manchen Haushalten in Gebrauch, aber auch Wassermühlen. Letztere zwar meist als Denkmäler, aber die dadurch erzeugte Energie kann durchaus genutzt werden.

Stromboje

Die Stromboje von der Firma Aqualibre ist eine noch sehr neue und mehrfach ausgezeichnete Erfindung zur Erzeugung von Energie aus fließenden Gewässern. Hier wird zum Beispiel auf jede Stauung des Wassers verzichtet. Stattdessen fließt das Wasser unbehelligt weiter, und auch die Fische werden durch die Stromboje nicht beeinträchtigt. Die Strom-Boje hängt einfach an einer Kette und richtet sich selbständig nach der Strömung. Es gibt eine erste Versuchsanlage dafür bei Wachau an der Donau.

Mini-Wasserkraftwerk

Sollte ein Kleinkraftwerk nach Rücksprache mit dem örtlichen Wasserwirtschaftsamt möglich sein, ist generell damit zu rechnen, dass das Wasserkraftwerk zunächst hohe Investitionen erfordert, die im laufenden Betrieb jedoch langsam wieder eingespielt werden. Bei einer Leistung von bis zu 500 kW beträgt die Einspeisevergütung zum Beispiel 11,67 Cent/kWh bei modernisierten und 12,67 Cent/kWh bei neuen Anlagen.