Hühnerhaltung: So einfach gibt’s die eigenen Eier

Wer selbst Hühner halten möchte, braucht vor allem viel Platz. Ein genügend großer Auslauf gehört zu den unbedingten Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, bevor mit der Hühnerhaltung begonnen wird. Für die industrielle Freilandhaltung sind 4 m² pro Huhn vorgeschrieben. Dieser Wert ist jedoch äußerst knapp bemessen. Für eine artgerechte Haltung sollten etwa 15 bis 20 m² pro Tier zur Verfügung stehen.

Stall
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Hühnerhaltung ist der Stall, in dem die Tiere nachts untergebracht sind. Im Stall sollten auf 1 m² maximal drei Hühner laufen. Zur Ausstattung gehören Sitzstangen, Nester, eine Futterrinne und ein Wasserspender. Hühnerkot hat einen sehr beißenden Geruch, weshalb der Stall unbedingt Fenster haben muss, die sich zum Lüften auch öffnen lassen. Ein spezielle Isolierung ist nicht notwendig, da Legehuhnrassen auch mit kälteren Temperaturen gut zurecht kommen. Dafür darf es jedoch weder zugig noch feucht sein im Stall. Besonders Feuchtigkeit kann bei Hühnern sehr schnell Krankheiten hervorrufen. Zur Einstreu geeignet sind Stroh, Hobelspäne, Sand, Häckselgut oder Rindenmulch.

Futter
Das Futter für die Hühner sollte hauptsächlich aus Getreide bestehen, am besten Weizen und Bruchmais. Ganze Maiskörner sind für viele Hühnerrassen etwas zu groß zum Fressen. Wer regelmäßig und zuverlässig Eier produzieren möchte, sollte ein biologisches Legemehl zufüttern. Wollen Sie nur die täglichen Frühstückseier für die eigene Familie selbst erzeugen, kann auf das Legemehl verzichtet werden. Ist der Auslauf nicht begrünt, sollte auch Grünfutter gegeben werden. Dies kann aus dem Gemüsegarten kommen, wie Salat oder Grünkohl, oder von der Wiese, wie Klee oder Butterblumen.
Essensreste aus der Küche können ebenfalls verfüttert werden, dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Obst, Gemüse oder Fleisch handelt. Die Reste sollten vorher jedoch in schnabelgerechte Stückchen zerteilt werden. Außerdem müssen Gefahrenquellen wie Knochen, Fischgräten oder künstliche Wurstpellen entfernt werden. Ebenfalls verfüttern sollten Sie die Schalen der verbrauchten Eier. Auf diese Weise erhalten die Hühner immer genügend Kalk für die Produktion neuer Eierschalen.

Hygiene
Damit die Hühner gesund bleiben und sich im Stall keine Milben oder andere Schädlinge einnisten, muss Alles regelmäßig gereinigt werden, Nester Futterrinne und Wasserspender. Der Kot, der sich unter den Sitzstangen ansammelt, sollte ein bis zwei Mal pro Woche entfernt werden und eine vollständige Reinigung des Stalls sollte einmal im Monat erfolgen. Zusätzlich muss der ganze Stall wenigstens ein oder zwei Mal im Jahr desinfiziert werden.