Hühnerhaltung: Küken

Um Hühner zu züchten, muss man einige Dinge bezüglich der Hühnerhaltung beachten. Man sollte sich bereits im Herbst einen Zuchtstamm zusammenstellen. Die Tiere, die man zur Zucht verwenden möchte, haben so Zeit sich aneinander zu gewöhnen. Dies sollte so früh wie möglich geschehen, damit der Hahn sich mit den Hennen zwischen Januar und April, der Zeit des Eiersammelns, so oft wie möglich paaren kann. Ein Zuchtstamm sollte aus mindestens drei, aber maximal fünf Hennen und einem Hahn bestehen. Mehr Hennen sind nicht zu empfehlen, da sonst viele Eier unbefruchtet bleiben.

Das Ejakulat eines Hahnes reicht normalerweise nur für etwa sechs Befruchtungen aus. Danach verliert es seinen Wert. Paart sich der Hahn mit einer Henne also erst, nachdem er sich zuvor schon mit zehn anderen Hennen gepaart hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Eier dieser Henne unbefruchtet sind, sehr groß. Ist der Zuchtstamm aber klein, so kann der Züchter sichergehen, dass jede Henne mit hochwertigem Ejakulat befruchtet wird. Ein weiterer Punkt, der bei der Hühnerhaltung zu Zuchtzwecken beachtet werden muss, ist das Rangverhältnis der Hennen. Eine ranghohe Henne ist meist sehr widerspenstig und lässt sich nur ungern treten. Als „treten“ wird die geschlechtliche Vereinigung von einem Hahn und einer Henne bezeichnet. In einem großen Zuchtstamm würde eine solche Henne wohl kaum getreten werden. Ist der Zuchtstamm allerdings klein, kann der Züchter sichergehen, dass auch die ranghohen Hennen getreten werden.

Sind die Eier dann befruchtet, geht es ans Brüten. Man unterscheidet zwischen der Naturbrut und der Brut im Brutapparat. Brutapparate werden meist von industriellen Züchtern verwendet, da man so beliebig viele Küken ausbrüten kann. Um die Glucke auf natürliche Art und Weise brüten zu lassen, baut man ihr am besten ein Nest aus Stroh und trennt sie von den anderen Hennen. Hat sie sich an das neue Nest gewöhnt, gibt man ihr so viele Eier, wie sie gut bedecken kann. Um die Brutvoraussetzungen zu verbessern, kann man das Nest noch etwas abdunkeln. Als Futter gibt man der brütenden Henne am besten nur Körner. Diese brauchen lange, bis sie verdaut sind, und halten so lange satt. Einmal am Tag sollte man die Henne allerdings von ihrem Nest heben, damit sie sich entleeren und fressen und trinken kann.

Bis aus einem befruchteten Ei ein Küken schlüpft, dauert es in der Regel 21 Tage. Ist das Küken geschlüpft, unterscheidet man in der Kükenzucht zwischen Aufzucht mit und ohne Glucke. Bei der Aufzucht mit Glucke hat der Züchter kaum Arbeit mit der Kükenzucht. Die Henne versorgt ihre Küken eigenständig. Bei der Aufzucht ohne Glucke muss der Züchter sich wesentlich mehr um die Küken kümmern. Sie brauchen Wärme, Futter und einen zugfreien Aufzugsstall.